Bei ungeschlagenen Landsbergern zu Gast
Rückblickend möchte man den vergangenen Sonntag schnellst möglich aus den Köpfen aller bekommen, die es mit der SG Buna Halle halten. Beim Spitzenspiel an der heimischen Lilienstraße musste man sich dem FSV Bennstedt nicht nur geschlagen geben. Vielmehr kam man über 90 Minuten kaum wirklich ins Rollen und musste unter dem Strich auch völlig verdient die ersten Punkte abgeben. Ob da mit dem Spitzenteam vom SSV Landsberg die richtige Aufgabe kommt, um aus einem spielerischen Formtief zu finden, wird sich zeigen. Klar ist auf jeden Fall eines: Es wird eine Charakterfrage werden.
Aufgrund der Niederlage der Bunesen hat sich am vergangenen Wochenende die Tabelle noch mehr zusammengeschoben. Platz 5 und Spitzenreiter Stedten trennen gerade einmal ein mickriger Zähler. Dort mittendrin befinden sich auch die SG Buna Halle und der kommende Konkurrent, der SSV Landsberg. Die Landsberger sind in der Vorsaison aus der Landesliga abgestiegen. Mit “oben mitspielen” wählte man das Saisonziel nach dem Abstieg auch bewusst nicht ganz so forsch. Mit dem “oben mitspielen” klappt es nach fünf absolvierten Spielen in dieser Saison bislang auch außerordentlich gut. Punktgleich und noch ohne Niederlage rangiert man wegen des etwas schlechteren Torverhältnisses hinter Spitzenreiter Romonta Stedten auf Platz zwei. Vier Siege und ein Remis stehen beim SSV zu Buche. Ein starke Bilanz, wobei das eine Unentschieden sicher immer noch schmerzt. Denn ausgerechnet gegen Lokalrivale Reußen musste man sich beim 2:2 die Punkte teilen. Dieses Missgeschick konnte man dann aber zwei Wochen nach dem Unentschieden wieder ausmerzen. In der zweiten Runde des Saalekreispokals siegte man in Reußen mit 2:0 und zog eine Runde weiter. Und vor allem in der Vorwoche meldete sich SSV gehörig zu Wort. Mit 1:5 ließen die Mikolaizek-Männer dem FSV 67 Halle keine Chance und zogen eben auch an den Bunesen vorbei. Doch bei all den positiven Resultaten bisher fällt auch auf, dass der SSV in seinen fünf Saisonspielen noch nie zu Null spielte. Dass das immer ausgemerzt werden konnte, liegt auch an der Unausrechenbarkeit der Offensive. Insgesamt schon acht Torschützen durften sich in die Torschützenliste eintragen. Insgesamt 16 Treffer erzielten die Landesberger schon in den fünf absolvierten Spielen.
Dass sich die Bunesen und der SSV Landsberg gegenüberstanden, liegt nun mittlerweile auch schon dreieinhalb Jahre zurück. Beim letzten Duell konnte die SG Buna beim späteren Aufsteiger immerhin ein 1:1 ergattern. Trotzdem spricht die Statistik der letzten Jahre knapp für den Gastgeber vom kommenden Samstag. Neben der einen Punkteteilung wusste der SSV dreimal dieses Aufeinandertreffen für sich zu entscheiden. Zweimal schnappte sich die SG Buna die volle Punktausbeute. Der letzte Sieg in Landesberg liegt aber mittlerweile auch schon über 11 Jahre zurück. Im Mai 2008 gewann die SGB damals mit 2:0 in Landesberg. Einer der Torschützen schon damals: Daniel Rittermann. Neben Rittermann kickten auch damals schon Wachsmann und Felix Sieb im Trikot der Bunesen.
Kurioserweise werden am kommenden Samstag gleich alle drei angesprochenen Akteure nicht im Kader stehen. Felix Sieb fehlt weiterhin verletzungsbedingt, Rittermann weilt im Urlaub und auch Wachsmann ist verhindert. Hinzu kommt der ebenfalls langzeitverletzte Pfeiffer und der ebenfalls im Urlaub weilende Mytakhir. Auch hinter Gerbers Einsatz steht noch ein dickes Fragezeichen. Nichtsdestotrotz ist Trainer Rath nicht zum großen Umbauen gezwungen. Denn außer Gerber stand keiner der genannten Akteure in der Vorwoche in der Startelf. So können die Jungs aus der Vorwoche beweisen, dass sie es besser können – weil sie es besser können!