Siebenjährige Durststrecke
Noch immer wirkt das Spiel vom vergangenen Wochenende gegen Romonta Stedten nach. Je Halbzeit gab es einen späten Gegentreffer für die Bunesen, sodass man den zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung nicht ins Ziel retten konnte. Doch spielerisch und kämpferisch zeigten die Männer von René Rath sicher die stärkste Leistung der aktuellen Spielzeit. Und trotz des Unentschiedens bleibt man weiterhin mittendrin im Spitzenquartett. Dahinter rangiert in Lauerstellung momentan auch die Askania aus Nietleben als Tabellensechster. Beim Gastspiel in Nietleben wollen die Bunesen auch eine fast sieben Jahre andauernde Durststrecke beenden.
In der Vorsaison waren es ausgerechnet die Kicker vom Heiderand aus Nietleben, die den Bunesen zwei Niederlagen in der Landesklasse zufügten. Das schaffte sonst kein anderes Team aus der Liga. Es waren in der Endabrechnung zwei Niederlagen mit Folgen. Denn dadurch konnten die Bunesen letztlich nicht mehr entscheidend ins Titelrennen eingreifen und mussten spätestens nach der Rückrundenniederlage gegen Nietleben den späteren Aufsteiger Turbine Halle den Vortritt lassen. Dass die Askanen zu diesem Zeitpunkt selbst nicht mehr mit um den Titel spielten, hatten sie einer schwachen Rückrunde zu verdanken. Bis zur Winterpause duellierte man sich noch zusammen mit dem FSV Bennstedt in einem Spitzenquartett. Und auch in dieser Saison war der Start verheißungsvoll. Aus den fünf Auftaktpartien holte man vier Siege. Einzig beim irren Spiel in Stedten musste man sich mit 5:4 geschlagen geben. Danach kam der Nietlebener Motor jedoch ins Stottern. Einem 3:3 gegen Reußen folgten drei Niederlagen. Unter anderem schied man im Stadtpokal gegen den Stadtoberligisten Motor Halle nach Elfmeterschießen aus. Aber davon können die Bunesen ja auch Lied singen. Am vergangenen Wochenende schaffte das Team um Neutrainer Kansy jedoch die Trendwende. Beim Stadtderby gegen den FSV 67 Halle setzten sich die Askanen mit 2:0 durch. So findet sich die Kansy-Truppe aktuell auf Platz 6 wieder. Mit 16 gesammelten Zählern beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze 5 Punkte. Doch mit dem großen Umbruch im Sommer, ist die derzeitige Platzierung durchaus respektvoll zu betrachten. So verließen die Askania im Sommer gleich sechs Spieler. Zusätzlich mussten neun Spieler neu integriert werden. Beim Blick auf die interne Torjägerliste stechen vor allem die “Oldies” heraus. Ganz vorn stehen mit Schmidt (33) und Orlamünde (35) zwei Spieler, die bereits je fünfmal trafen.
Auf Seiten der Bunesen möchte man ganz sicher an die starke Partie gegen Stedten anknüpfen. Zwar wartet man seit fast sieben Jahren auf einen Sieg in Punktspielen gegen Nietleben, doch sollte man sich noch einmal das Stadtpokal-Viertelfinale der Vorsaison ins Gedächtnis rufen. Dort zeigte man eine blitzsaubere Leistung und bezwang die Askanen klar mit 4:0 in der Fremde. Insgesamt entspannt zeigt sich die Personallage auf Seiten der SGB für das Duell am 10. Spieltag. So wird Pfeiffer verletzt fehlen. Auch auf Raslan und Gerber muss Rath verzichten. Hinter dem Einsatz von Wachsmann steht noch ein Fragezeichen.