Frühe Hypothek

Nach dem guten Auftritt gegen den Landesligaabsteiger aus Stedten in der Vorwoche, wollte und sollte an diese Leistung angeknüpft werden. Möglichst mit einem vollen Punkterfolg im Stadtderby gegen Nietleben sollte der Anschluss an die Tabellenspitze gehalten werden. Bei diesem Unterfangen fehlte Coach René Rath ein Quartett. Der langzeitverletzte Pfeiffer fehlte ebenso, wie Gerber, Wachsmann und Raslan.

Die Partie begann direkt mit einem Paukenschlag. Während die Bunesen geistig noch an der Taktiktafel in der Kabine saßen, jubelten die Hausherren von Askania Nietleben bereits zum ersten Mal. Am Ende war es Polembersky, der den Ball an Brülls vorbei ins Tornetz beförderte (1.). Den entsprechenden Hallo-Wach-Effekt hatte dieser Treffer bei den Bunesen aber scheinbar nicht. So fiel nach 17 Minuten bereits das 2:0 für Askania. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hatte Polembersky erneut zu viel Platz und erhöhte schon früh. So war Raths Taktik nach nur 17 Minuten schon über den Haufen geworfen. Erst nach 20 Minuten tauchten auch die Gäste aus Halle-Neustadt mal gefährlich vom gegnerischen Gehäuse auf. Im Anschluss an eine Ecken-Variante köpfte Walther das Leder freistehend drüber. Kurz darauf zielte Gros in Rücklage nach unfreiwilliger Vorarbeit von Lührs zu hoch. Doch nach 25 Minuten musste Brülls schon alles riskieren, um seine Männer im Spiel zu halten. Wieder wurde der Ball leichtfertig im Aufbauspiel verloren. Gegen Polembersky hatte Brülls das Glück des Tüchtigen, Ilgner klärte im Anschluss. So dauerte es bis kurz vor den Pausenpfiff, bis auch Buna zuschlagen konnte. Gros bediente Lührs, der mit einem tollen Haken seinen Gegespieler aussteigen ließ und frei vor Kersten dann nervenstark auf 2:1 verkürzte. Mit diesem Tor begann halbzeitübergreifend die beste Phase der Gäste. Dennoch ging es zunächst mit 2:1 in die Halbzeitpause.

Die erste Gelegenheit im zweiten Abschnitt gehörte dann auch wieder den Bunesen. Einen Diagonalball von Ilgner verarbeitete Lührs hervorragend, schloss auch gut ab. Doch Kersten im Nietlebener Tor reagierte glänzend (54.). Eine Minute später zirkelte Müller einen Freistoß knapp am Kersten-Tor vorbei. Kurz darauf konnte Walther nicht genügend Druck per Kopf erzeugen, nachdem Sieb einen Diagonalball spielte. Wiederum wenig später war es Gros, der nach einem Doppelpass mit Lührs per Kopf zum Abschluss kam. Sein präziser Kopfball wurde allerdings erneut vom starken Kersten aus der Ecke gekratzt (63.). In der 73. Minute wurde es kurios. Zunächst verpasste Sieb einen Flankenball von Gros nur knapp, Lührs setzte nach und brachte den Ball von der rechten Seite erneut in den Sechzehner. Dort stieg Gros hoch, konnte allerdings nicht genügend Druck und Präzision hinter den Ball bekommen und Kersten hielt fest. Den anschließenden Abschlag feuerte Kersten über den gesamten Platz. In Bunas Defensive waren sich Franke und Brülls nicht einig. Lachender Dritter war Polembersky, der dazwischen spritzte und per Kopf die Vorentscheidung besorgte – 3:1. Danach riskierten die Gäste aus Halle-Neustadt alles und öffneten die Defensive. In der Schlussminute stellte Heinze nach einem Konter dann den 4:1-Endstand her.

In einem Spiel, dass sicherlich deutlich enger war, als es das Ergebnis erscheinen lässt, verlieren die Bunesen aufgrund einer schläfrigen Anfangsphase. Dank der Ergebnisse der Konkurrenz bleiben die Bunesen weiterhin auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Nichtsdestotrotz müssen die Rath-Männer bis zur bevorstehenden Winterpause eine Ergebniswende schaffen.

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