Hürde Dautzsch souverän gemeistert

Die Auslosung für das Stadtpokal-Achtelfinale sah für die Bunesen ein Gastspiel beim Stadtligisten SV Dautzsch vor. Während der SV Dautzsch mit 12 Punkten aus fünf Partien ordentlich in die Saison gestartet war, wollten die Bunesen im Pokal wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Nach der Heimniederlage gegen den FSV Bennstedt folgte im nächsten Spitzenspiel eine Woche später ein 1:1 beim Landesligaabsteiger SSV Landsberg. Gegen den Dautzsch musst Trainer René Rath allerdings einen massiven Personalengpass verkraften. Mit Felix Sieb, Pfeiffer, Mytakhir, Rittermann, Wachsmann, Franke, Raslan und Müller musste Bunas Trainer gleich auf acht Akteure aus unterschiedlichen Gründen verzichten. Zudem nahm der angeschlagene Lührs nur für den größten Notfall auf der Bank Platz. Dies ermöglichte, dass Brödel aus der Reserve hochrückte und René Rath an diesem Tag als Spielertrainer fungierte.

Pünktlich zum Einlaufen beider Mannschaften ergoss sich ein kräftiger Regenschauer über dem Sportplatz des SV Dautzsch. Die Anfangsminuten gehörten anschließend, wenig überraschend, den Gäste aus Halle-Neustadt. Und so brauchte es nicht einmal vier gespielte Minuten, ehe der Favorit auch in Führung ging. Dabei sollte kein Geringerer als Spielertrainer René Rath persönlich voran gehen. Nach einem sauber vorgetragenen Angriff über die rechte Angriffsseite der Bunesen legte schlussendlich Volkhardt die Kugel zu Rath, der ziemlich unbedrängt aus Nahdistanz dem SVD-Schlussmann Neumann keinerlei Abwehrchance ließ – 0:1 (4.). In der Folge drängten die Bunesen weiter auf das schnelle 0:2. Wohl strukturiert und präzise kombinierte man sich durch die Defensive der Hausherren. Das dann schon fällige 0:2 sollte dann auch schon nach zehn Minuten fallen. Ein Ecke von Gerber verlängerte Walther am ersten Pfosten so tückisch, dass ein Verteidiger der Hausherren seine Gliedmaßen nicht mehr so schnell koordinieren konnte, um den Ball zu klären. Stattdessen flutschte das Leder erneut an Neumann vorbei ins Tor (10.). Wer nun erwartete, dass Dautzsch hier auseinander fällt, sah sich getäuscht. Der Stadtligist versuchte sich in spielerischen Lösungen und überraschte dadurch, die Bälle nicht blind hinten herauszuschlagen. Stattdessen versuchte man zu kombinieren. Nichtsdestotrotz ergab sich Rath schon früh die Chance zur Vorentscheidung. Allein auf die Reise geschickt tauchte Rath allein vor Neumann auf, setzte seinen Abschluss allerdings zu ungenau. In der 22. Minute bekamen die Bunesen einen Eckstoß zugesprochen. Doch statt selbst zum Abschluss zu kommen, flog den Halle-Neustädtern dieser Eckstoß um die Ohren. Abschließend stellte sich Brödel gegen Kulbe nicht sehr geschickt an. Kulbe setzte sich durch und hob das Leder über den chancenlosen Brülls hinweg zum Anschlusstreffer. Dieser Anschlusstreffer kostete den Bunesen etwas an Konzentration. Defensiv stand man zwar auch in der Folge stabil, konnte aber an die spielerisch überzeugende Anfangsphase nicht mehr so recht anknüpfen. Trotzdem sollte noch vor der Pause der alte Abstand wieder hergestellt werden. Über links setzte sich Gerber in Szene und bediente im Strafraumzentrum Walther, den Ruppelt nur noch per Foul stoppen konnte. Folgerichtig entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Dort versenkte Gros eiskalt und stellte den 1:3-Halbzeitstand her. Bis dahin hätten Rath und Wagner durchaus noch erhöhen können, ließen ihre Gelegenheiten aber liegen.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern die gleiche Szenerie, wie schon in Halbzeit eins. Buna wurde der Favoritenrolle gerecht und drängte auf die schnelle Entscheidung. Defensiv ließen die Bunesen zugleich auch in der 2. Halbzeit keine ernsthaften Prüfungen für Schlussmann Brülls zu. Im Gegensatz zum zweiten Abschnitt des ersten Durchgangs ließen die Männer von Spielertrainer René Rath dann aber wieder deutlich gefälliger das Leder laufen. Für die frühe und wohl endgültige Entscheidung sorgte in der 56. Minute dann Walther. Zunächst wurde Rath perfekt bedient. Frei vor Neumann legte Rath dann auf Walther quer, der nur noch ins leere Tor einschieben musste – 1:4! Nur vier Minuten später klingelte es erneut. Und auch beim 1:5 konnte sich Walther als Torschütze in die Notizbücher bringen. Auf engstem Raum kombinierten die Bunesen, ehe Gros mit seinem Steckpass Walther fand, der Neumann keinerlei Gelegenheit zur Abwehr gab. Bis zum Abpfiff tat sich ergebnistechnisch dann nichts mehr. Trotzdem gab es noch beste Möglichkeiten zum Erhöhen. Diese vergaben aber unter anderem Walther, Gerber, Rath oder Wagner.

Am Ende ziehen die Bunesen völlig verdient gegen den SV Dautzsch ins Viertelfinale des Stadtpokals ein. Dort wartet dann mit dem Kanenaer SV sicherlich ein dickeres Brett, was die Männer von der Lilienstraße dann bohren müssen. Nichtsdestotrotz gilt es auch ein Lob an den Gastgeber zu verteilen. Mit dem Mut und dem Ansatz stets spielerische Lösungen zu finden, ist der SV Dautzsch sicher ein heißer Kandidat für einen der zwei Aufstiegsplätze in die Stadtoberliga.

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