Nach dem Stadtderby ist vor dem Stadtderby

Was haben der Hallesche FC und der VfB Lettin gemein? Sicher außer der Personalie René Stark nicht allzu viel. Und doch haben beide eine kleine Gemeinsamkeit. Denn beide treten innerhalb einer Woche zum Stadtderby bei der SG Buna Halle an. Für die Bunesen wird es aber nach dem HFC-Spiel ein kleiner Kulturschock. Nach einer Kulisse von 1.200 Zuschauern gegen den HFC werden es womöglich gegen den VfB nicht ganz so viele werden – auch wenn man sich an über 1.000 Zuschauer im Heimspiel schnell gewöhnen kann. Die sportlichen Unterschiede sind jedoch aktuell sehr groß.

Der Transfersommer beim VfB Lettin war ein durchaus erfolgreicher. So konnte man mit Malis, Jähne und Berger gleich drei Akteure aus Nietleben verpflichten. Hinzu kam Zamil aus Halle-Neustadt und Brückner aus Sennewitz. Alle fünf heben die Qualität des Kaders natürlich an. Doch Schwarz auf Weiß ließ sich das bisher noch nicht belegen. In der Liga setzte es zu Hause gegen Absteiger Stedten und Lokalrivale Nietleben jeweils eine 1:4-Niederlage. Beim bisher einzigen Auswärtsspiel schnappte man sich wenigstens einen Zähler beim FSV 67 Halle (3:3). Diese bisher ausbaufähigen Resultate bescheren den Männern von Halles Stadtrand aktuell die Rote Laterne in der Liga. Jedoch ist die Aussagekraft der Tabelle nach drei Spieltagen bekanntlich noch nicht allzu groß. Aber auch im Stadtpokal sollte es am vergangenen Wochenende nichts werden. Beim Auswärtsspiel gegen Stadtoberligist HTB Halle musste man sich nach 90 Minuten 1:2 geschlagen geben. Es läuft also noch gar nicht rund bei den vom Trainergespann Kreideweiß/Rehnert betreuten Lettinern.

Blick nach vorn: Der Fokus liegt auf dem VfB Lettin.

Zum Abschluss der Vorsaison fand sich der VfB noch auf Rang sieben wieder. Vor allem eine spielerisch starke Rückrunde sicherte frühzeitig den Klassenerhalt. Top-Torschütze in den Reihen des VfB war, wie eigentlich immer, Martin Gudert. Mit seinen 17 Toren hatte er maßgeblichen Anteil am guten Abschneiden am Heiderand. Beim Blick auf die direkte Statistik der letzten Jahre sieht man, dass die SGB dort die Nase vorn hat. In den neun Duellen seit 2004 gingen die Bunesen insgesamt fünfmal als Sieger vom Rasen. Zweimal behielt der VfB die Oberhand. Weitere zweimal musste man sich die Punkte teilen. In der Vorsaison war für den VfB die Heimspielstätte ein Trumpf. Denn auswärts holte man mit 11 Zählern nur rund ein Drittel aller gesammelten Punkte.

Nichtsdestotrotz müssen die Bunesen gewarnt sein. Die Qualität des VfB ist deutlich besser, als es die aktuelle Form den Anschein macht. Trotzdem hat Trainer René Rath einen breiten Kader zur Verfügung. So kehrt im Gegensatz zur Vorwoche auch Paul Lührs wieder zurück. Verzichten muss Rath hingegen weiterhin auf Felix Sieb und Pfeiffer. Die Favoritenrolle liegt also erneut bei den Bunesen. Mit einem Sieg will man weiterhin verlustpunktfrei bleiben.

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